Börsenkrach – wie du dein Trading Geld sicher anlegst

Aus statistischer Sicht müssen wir alle 8-9 Jahre mit einem Kurssturz oder Börsenkrach (englisch: Börsencrash) an den Aktienmärkten rechnen. Nun ist es wichtig zu verstehen, was das eigentlich bedeutet. 

Denn der letzte Crash war erst vor relativ kurzer Zeit, nämlich im Jahr 2020 und geschuldet war er der Corona Pandemie. So könnte man nun meinen, dass nun doch bis in das Jahr 2028 oder 2029 alles ruhig bleibt, denn dann endet die Periode von 8 oder 9 Jahren. Doch wenn es nur so einfach wäre.

Ein Börsencrash ist leider eben nur im statistischen Mittel alle 8 oder 9 Jahre wahrscheinlich. Praktisch kann es morgen bereits erneut so weit sein, dass die Kurse einbrechen. Wie geht man also mit dieser permanenten Gefahr um? Und wie kann man sein Geld schützen, egal ob man Investor oder Trader ist? Darüber sprechen wir in diesem Beitrag über den Börsenkrach.

Kurssturz – und niemand sagt vorher was

Ein Börsenkrach hat an sich, dass niemand im Vorfeld die Warnung ausspricht, dass es nun gleich so weit ist. Meist kommen solche Dinge aus dem heiteren Himmel. Wie im Jahr 2000, als die Dot Com Bubble einstürzte. 

Oder als dann im Jahr 2001 die Flugzeuge in die Twin Towers in New York flogen und mehrere Schock Ereignisse nach sich zogen. Oder ganz aktuell Corona, denn eine weltweite Pandemie hätte man noch Anfang 2019 für unmöglich gehalten.

Die Finanzkrise mag hier ein wenig anders zu bewerten sein, denn dieses Ereignis hatten einige vorhergesehen. Oder anders gesagt: manche hatte davor gewarnt, dass die Immobilienblase, von der damals alles ausging, irgendwann platzen müsse. 

Aber so oder so – den genauen Zeitpunkt, wann die Börsenkurse einstürzen, den kennt niemand. Und wenn es jemand vorhergesagt hat, dann war das bloß Glück. Und darauf kann man keine Anlage-Strategie aufbauen, was einleuchtend ist.

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Mathe hilft nicht gegen Kurseinbrüche

Nun wissen wir schon, dass ein Börsenkrach alle 8 oder 9 Jahre vorkommt. Könnte man nun vielleicht anhand einer Analyse der historischen Aktienkurse versuchen, diese Wendepunkte zu bestimmen? Eine grundsätzlich gute Idee. Doch dabei ergeben sich zwei Probleme.

  1. Wenige Daten
  2. Keine aussagekräftigen Daten

Zu wenige Daten oder Stichproben

Selbst wenn wir die Börsen Daten von mehreren hundert Jahren zur Verfügung haben, kämen wir bloß auf ein paar Dutzend Perioden, in denen die Kurse eingebrochen sind. Einige Dutzend – von mehreren Dekaden über mehrere Jahrhunderte. Die in Frage kommende Datenmenge (Teilmenge der Grundgesamtheit) ist zu gering, um verlässliche Prognosemodelle zu erstellen.

Welche Daten sind überhaupt repräsentativ?

Doch selbst wenn wir nicht zu streng sind und ein solches Modell basierend auf den wenigen Stichproben, wie vorhin im letzten Absatz geschrieben, als ausreichend klassifizieren bleibt eine Hürde. Die praktische Anwendung. Möchten sie tatsächlich ihr Geld anhand von Daten investieren, die weit mehr als 30 Jahre alt sind und sogar hunderte Jahre zurück gehen?

Was nützt es ihnen, beispielsweise den schwarzen Freitag des Jahres 1929 zu analysieren? Die Welt von damals hatte mit der heutigen Welt nichts gemein. Die Investoren damals agierten anders als heute. Die Welt drehte sich langsamer. Orders wurden per Telefon oder manuell aufgegeben.

Computerhandel? Gibt es erst seit den Neunzehn-Hundert-Achtziger Jahren. Und heute geht bei den großen Wallstreet Firmen nichts mehr ohne die IT. Diskretionäres Traden, also den Händler, der den Chart anstarrt und aus dem Bauch entscheidet, das gibt es bei den „Großen“ kaum mehr. 

Denn die Algorithmen haben längst übernommen. Daher bewegen sich auch die Kurse heute anders als damals und somit ist eine Analyse der weit zurück liegenden Vergangenheit unserer Ansicht nach nutzlos.

Was ist ein sinnvoller Analysezeitraum?

Um Aktienkurse zu analysieren, würden wir bis maximal Mitte der 90er Jahre zurückgehen oder besser gesagt zurückrechnen. Egal, ob es nun exakt 1995 ist oder ein wenig früher oder später. Wichtig bleibt, dass wir darauf achten müssen,wie oft die Börsenkurse seither eingebrochen sind. Wobei wir als Börsenkrach einen Kurssturz größer 40% definieren.

Anmerkung: es gibt keinen exakten Schwellwert, der einen Börsencrash offiziell definiert. Die 40% sind eine Benchmark unsererseits.

Alles, was weniger stark als 40% einbricht, war bestenfalls eine Korrektur. Eine vielleicht heftige Korrektur aber kein Crash. Somit bleiben für die letzten 25 Jahre 3 Ereignisse, die den Titel Börsencrash aus unserer Sicht „verdienen“.

  1. 2000 – 2003 Dot com Bubble (9/11 fällt in diesen Zeitraum und hat den Crash sicher noch verstärkt)
  2. 2008 & 2009 Finanzkrise (ausgehend von den USA „erwischte“ es die ganze Welt)
  3. 2020 Corona Pandemie (weltweit)

Nun haben wir also drei solcher Schlüsselereignisse in 25 Jahren. 25 geteilt durch 3 ergibt übrigens 8,33. Wir liegen also in den Zweitausender Jahren bislang sehr gut im Durchschnitt, wenn wir daran denken, dass sich ein Börsenkrach alle 8-9 Jahre wiederholt.

Also fand ein Börsenkrach 3 mal innerhalb eines Zeitraums statt, der aus unserer Sicht hinsichtlich einer Analyse lohnenswert beziehungsweise sinnvoll analysierbar ist. Drei Stichproben in mehr als 20 Jahren. Nun leuchtet es ein, dass wir viele Stichproben brauchen, um daraus Regeln abzuleiten.

Denn 3 x aus 20 Jahren – das ist zu wenig. Dem Zufall würde Tür und Tor geöffnet, wenn wir bloß 3 Ereignisse hätten, die wir bewerten können.

Denn damit können wir, selbst wenn wir Kurs – Muster finden würden, die in allen drei Zeiträumen einen solchen Börsencrash angekündigt hätten, unmöglich belastbare Wahrscheinlichkeiten ableiten. Die Datenlage ist zu dünn. Oder anders gesagt: die Beispiele reichen nicht für eine statistische Analyse.

Keine verlässliche Prognose

Auch wenn ein Börsenkrach kein Einzelereignis darstellt so sind wir weit davon entfernt, genug Daten zu haben, um diese Daten als Grundlage für Berechnungen heranzuziehen. Und das würde sich auch in Zukunft nicht ändern, selbst wenn wir bis zum Jahr 2030 noch 2 oder 3 Kursstürze sehen würden (was wir natürlich nicht hoffen). 

Falls wir also Muster finden würden, die einen Kurssturz wahrscheinlicher machen, ist die Aussage trotzdem „auf dünnem Eis“ gebaut. Denn wir wiederholen uns gerne: 3 Ereignisse sind zu wenig – aber wenn es auch 5 oder 10 werde würden, was ziemlich unwahrscheinlich ist, reicht das immer noch nicht.

Indikatoren Datenbank

Die Lösung

Beim Trading haben wir drei Möglichkeiten, wie wir mit dem Damokles-Schwert Börsenkrach leben können. Möglichkeit eins wäre Hedging. Möglichkeit zwei ist die Zusammenstellung eines System-Portfolios. Option 3 ist gar nichts spezielles tun und das gute Trading System seine Arbeit tun lassen.

  • Hedging
  • System Portfolio
  • Das System laufen lassen

Hedging

Hedging bedeutet, dass wir einen Teil unseres Geldes für Absicherungsgeschäfte nutzen. Handelt man Aktien auf der long Seite, was sinnvoll ist, würde man gleichzeitig eine Short Position – basierend auf dem Investitionsgrad (Exposure) – auf den Gesamtmarkt eingehen. Dafür würden sich Optionen, Futures oder sogar ETFs eignen.

Hedging hat allerdings einen Haken. Es kostet in normalen Marktphasen Performance. Und je nach Grad der Absicherung kann das ganz schön teuer werden. Wohlgemerkt muss ihr Trading System überhaupt erst Perfromance machen, was gar nicht so selbstverständlich ist, um sich sinnvoll abzuhedgen.

System Portfolio

Die Option, verschiedenen Trading Strategien zu bündeln, ist immer sinnvoll. Nicht nur im Börsenkrach. Innerhalb der Anlageklasse Aktien kann man beispielsweise Trendfolger und Reversionssysteme kombinieren. Oder man geht weiterhin in anderen Anlageklassen hinein, um das Risiko weiter zu streuen.

In jedem Fall sind wir hier beim Risikomanagement für Profi Trader angelangt. Und beim Risikomanagement geht es nicht darum, die Renditen zu steigern sondern darum, das Risiko zu reduzieren.

Der Schutz vor einem Börsencrash steht dabei an oberster Stelle, wobei klar ist, dass es einen perfekten oder hundertprozentigen Schutz nicht gibt, wenn die Märkte einknicken. Sobald sie in einem Markt agieren sind sie den Schwankungen ausgeliefert. Und Stopps zu setzen ist ohnehin unzureichend, wie sie hier in diesem Beitrag über den Stopp Loss nachlesen können.

Das System laufen lassen

Muss man sein Depot absichern? Nein – natürlich nicht. Wie wir gesehen haben gibt es ohnehin keine absolut zufriedenstellende Lösung, um einen Börsenkrach ein Schnippchen zu schlagen. Gute Trading Strategien behaupten sich auch ohne Hedging in der Krise. Denn das Entwicklungsziel bei Trading Ansätzen ist ja nicht nur, die Märkte zu schlagen sondern in einem Crash weniger weit nach unten zu fallen.

Sehen Sie hier abschließend, was eine gute Trading Strategie zu leisten vermag.

Zunächst den Performance Report.

Jährlicher Profit (Zeile APR – die vierte Zeile von oben) 37,22% jährlicher Profit vs. Benchmark (S und P 500) 5,37% p.A.

Maximaler Drawdown 43,29% (drittletzte Zeile unten) vs. Benchmark (S und P 500) 57,91%. Interessantes Detail – achten sie auf das Datum des Max. Drawdown – bei unserer Trading Strategie war es im Jahr 2020 (Corona Crash) während es im Gesamtmarkt in der Finanzkrise war. So oder so, der max. Drawdown des Trading Systems ist besser. Die Performance (APR) ebenso. Und sehen sie dann noch die monatliche Verteilung der Profite

Hier sehen wir sehr schön, dass diese Strategie, die übrigens „long only“ ausgerichtet ist, also keine Leerverkäufe durchführt, dass die Performance natürlich an den heiklen Stellen (September 2001, September 2008 und 2009, Februar & März 2020) einknickt. 

Und sie sehen, was in den Monaten danach jeweils geschieht. Also heißt es Ruhe bewahren und die Strategie arbeiten lassen. Auch wenn es gerade etwas holprig wird. Denn das dümmste, was man tun kann ist, die Strategie dann abzuschalten, wenn der hohe Verlust bereits kassiert wurde.

Fazit Börsenrkach

Einen Crash kann man nicht vorhersehen. Weder mit der Glaskugel noch anhand mathematischer Methoden. Um unser Geld zu schützen können wir uns Hedgen, das Geld auf mehrere Strategien in mehreren Anlageklassen verteilen und – Ruhe bewahren. Haben sie ein gutes Anlagesystem, fällt das mit der Ruhe deutlich leichter.

Wie kommt man zu der nötigen Ruhe? In dem man möglichst viel Fachwissen aufnimmt. Dazu dürfen wir sie gerne auf unseren kostenlosen Basis Trading Kurs hinweisen. Sie können sich gleich hier anmelden und erfolgreich an der Börse losstarten.

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