Rotationssysteme – so funktionieren die einfachsten Trading Strategien der Welt

Rotationssystem

Trading Strategien sind grundsätzlich komplex. Denn an der Börse geht es nicht nur um die Frage, wann man einen Trade beginnt sondern auch um andere wichtige Fragen. 

Unter anderem sind das die Ausstiege, die Positionsgrößen, die Priorisierung der Signale und – etwas worüber man sich eigentlich als erstes Gedanken machen sollte – das Underlying, das man traden will.

Was trade ich überhaupt?

Das Underlying (was trade ich?) kann aus einem einzelnen Instrument bestehen, wie beispielsweise dem Währungspaar EUR/USD oder einem einzelnen Future oder aus mehreren Underlyings. 

Dabei bieten sich insbesondere ganze Aktien Portfolios an, bei denen man aus Standard Portfolios wie Dax 30, Dow Jones oder den S&P Indizes beziehungsweise individuell zusammengestellten Portfolios nach unterschiedlichen Kriterien wählen kann.

Viele Variablen

Schon bei der kurzen Einleitung wird ein Problem bei der Entwicklung von Trading Strategien offensichtlich. Die Variablen gehen in die Millionen und daher ist es kein leichtes Unterfangen, gute Handelsansätze zu finden. 

Ganz abgesehen davon, dass man alleine beim Einstieg (Entry) beispielsweise mehrere sogenannte Indikatoren (lateinisch: indicatore – Anzeiger) verwenden und kombinieren kann. 

Und viele Indikatoren bestehen aus mehrere Parametern wie Schwellwerten, Rückschauperioden oder Glättungsfaktoren – manchmal sogar alles doppelt. Und genau die gleichen Überlegungen kann man auch beim Exit anstellen.

Der Trader steht damit vor der Herausforderung, was er in welcher Reihenfolge zusammenbaut. Was er aneinanderfügt, um das große und schier unendlich scheinende Trading Puzzle zu lösen. Schnell ist die Verzweiflung groß und der Wunsch nach Einfachheit entsteht. 

Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe, diese ganzen Puzzleteile auf simplifiziertem Weg zusammenzufügen.

Die gute Nachricht lautet, dass es diese Möglichkeit gibt. Und hier kommen die sogenannten Rotationssysteme ins Spiel.

Rotations-Strategie Basiswissen

Vom Grundgedanken her handelt es sich dabei um die einfachsten Trading Strategien der Welt. Diese Strategien sind so simpel, dass man sie mit wenigen Minuten Aufwand pro Tag/Woche/Jahr umsetzen kann. 

Der Zeitaufwand ist hier deshalb zunächst so ungenau angegeben, weil der Anleger oder Trader die sogenannte Neugewichtung (englisch: Rebalancing) nach eigenem Ermessen ausrichten kann.

Und natürlich hat das Rebalancing eine nicht unwesentliche Auswirkung auf die erzielten Ergebnisse. Dazu später mehr. Schauen wir uns zuerst gemeinsam ein einfaches Rotationssystem an, um den Aufbau dieser Modelle besser zu verstehen.

Bekannte Rotationssysteme in der Theorie

Kennen sie den Begriff „Dogs of the Dow“? Das ist die Bezeichnung für eine der simpelsten Rotationssysteme die es gibt.

Dabei handelt es sich um eine Anlagestrategie für Aktien, bei der ein Anleger am ersten Börsentag des Jahres die 10 Aktien mit der höchsten Dividendenrendite eines Index kauft. 

Nächstes Jahr zum selben Stichtag wird diese Auswahl wiederholt, die Aktien werden also ausgetauscht. 

Diese Umschichtung (Rotation) wird somit einmal jährlich durchgeführt. Fertig!

Es geht uns an dieser Stelle nicht darum herauszufinden, ob diese „Dogs-Strategie“ gut funktioniert oder nicht. Vielmehr wollen wir in den Grundzügen beschreiben, wie eine Rotations-Strategie funktioniert.

Mehr zur „Dogs of die Dow“ Strategie inklusive deren Performance finden sie hier auf Wikipedia

Die Parameter einer Rotationsstrategie

Gehen wir an dieser Stelle nochmals zu den „Dogs“ zurück. Schauen wir nun aber genauer hin, welche Regeln dabei angewendet werden.
  • Portfolio: im Strategie Namen verbirgt sich der Hinweise „Dow“ – also werden hier die Aktien aus dem Dow Jones gemeint sein.
  • Kaufregel: die Aktien mit der höchsten Dividenden Rendite werden am ersten Handelstag des Jahres gekauft.
  • Rebalancing: jährlich am ersten Handelstag des Jahres
  • Positionsgröße: 10% of Equity (10 Aktien werden jährlich ausgewählt).
Und fertig! Damit ist ein Rotationssystem komplett.

Der große Vorteil: hoher Investitionsgrad

Eine Besonderheit von Rotationssystemen ist deren hohe Exposure (Investitionsgrad) von nahezu 100%. Diese Systeme sind also immer (sieht man von Rundungsdifferenzen ab) investiert. 

Das mag in manchen Marktphasen ein Nachteil sein, insbesondere bei einem Börsencrash.

Für die meisten Zeiträume ist die hohe Exposure jedoch gut, weil diese Systeme den Long Bias, also die Tendenz, dass Aktienmärkte steigen, voll ausnützen. 

Während beispielsweise Reversionssysteme (mean reversal) in manchen Marktphasen einfach keine Signale bekommen und damit auch nicht performen können, sind Rotationssysteme gerade in diesen Zeiten stark und machen Profit.

Sie ahnen es schon: damit eignen sich diese Rotationssysteme sehr gut als Beimischung in ein Systemportfolio (System of Systems), weil sie ein ganz anderes Chance/Risikoverhältnis haben und die Schwäche anderer Systemarten kaschieren. 

Und weil sich darüber hinaus Rotationssysteme pro- oder antizyklisch ausrichten lassen, wie wir dann im Lern Video zeigen werden, was ebenso praktisch ist.

Rotationssysteme im Trading

Basierend auf dem Wissen, das wir von der „Dogs of the Dow“ Strategie mitgenommen haben, können wir damit nun eine Trading Strategie zusammenstellen. 

Wir fügen einfach anhand der oben genannten Parameter unsere Trading Regeln hinzu und stellen daraus unser Trading Puzzle zusammen und dabei hilft und eine Backtesting Software wie Wealth Lab, um diese Regeln zu überprüfen.

Die Leser dieses Blogs wissen nämlich schon lange, dass nicht jede Trading Strategie automatisch eine gute Trading Strategie ist. Daher muss man testen, testen, testen, solange bis man mit den Ergebnissen zufrieden ist.

Mit einer Backtesting Software sind solche Rotationssysteme dank deren Einfachheit in wenigen Minuten zusammengestellt. Und falls sie sich nun fragen, ob die Qualität unter der Einfachheit leidet, dann folgt an dieser Stelle ein klares: nein!

Einfach heißt nicht schlecht, was dieser Screenshot belegt. Mit einem jährlichen Profit (nach Kosten) von 34,93 Prozent (Zeile 4 von oben) schlägt dieser Trading Ansatz viele andere Handelsansätze um Längen. Und wie wir dann im vorgestellten Lernvideo noch zeigen werden, geht es sogar in Sachen Renditechancen noch besser.

Klicken Sie auf die Grafik um die Kennzahlen noch besser zu erkennen.

Wenig Aufwand, hoher Lohn?

Doch das ist noch nicht das Ende der guten Nachrichten. Die oben gezeigte Performance erreichen sie mit wöchentlichem Rebalancing. Am ersten Handelstag der Woche machen sie einfach die regelkonforme Symbolrotation und fertig!

Damit sind solche Rotationsmodelle nicht nur einfach zu entwickeln sondern noch einfacher in der Umsetzung. Denn der erste Handelstag der Woche ist meist ein Montag und so kann man am Wochenende bequem diese Rotation für den darauf folgenden ersten Handelstag der Woche planen und umsetzen. 

Und dann ist auch schon Feierabend, bevor die Woche überhaupt begonnen hat.

Das klingt interessant, oder?

Jeder Vorteil hat auch einen Nachteil

Vielleicht fragen sie sich jetzt, wo der Haken an der Sache liegt. Wenn es einen Nachteil gibt, dann hat der mit dem eigentlichen Vorteil zu tun. Nämlich der hohen Exposure (siehe weiter oben) dieser Strategien. Doch wie sie in der Grafik oben sehen können, ist der maximale Drawdown mit 39,85% zwar hoch, aber deutlich unter dem Drawdown der Benchmark, in diesem Fall dem S&P 500.

Kursschwankungen

Dadurch, dass sie immer zur Gänze investiert sind, nehmen sie auch Abstürze an den Börsen zur Gänze mit. Jeder Crash schlägt somit auch voll in ihrem Portfolio ein.

Damit man solche Strategien also mental bewältigen kann um deren hohe Rendite Chancen zu nutzen, raten wir, diese Strategien vor allem als Beimischung zu anderen Ansätzen zu verwenden.

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