Billions Trading Room Performance Report – Teil 1/2

Seit Januar 2024 läuft ja die dritte Auflage unseres Billions Trading Room Projekts. Diesmal sind wir ursprünglich mit 4 Strategien angetreten, aus denen dann 3 wurde. Warum 3 statt 4 erklären wir etwas später. Richten wir unseren Fokus nun auf die Entwicklung der ersten 2 Monate und schauen wir uns gemeinsam die wichtigsten Fakten an.

Allgemein

Beginnen wir allgemein und besprechen wir, wie wir die Systeme überhaupt ausgewählt hatten und welche Kriterien dabei vorherrschend waren.

Systemauswahl

Zunächst war es mir wichtig, verschiedene Systemtypen (dazu später mehr) zu präsentieren. Während wir beim ersten Billions Projekt noch 3 Reversionssysteme eingesetzt haben, entschied ich mich diesmal, den Fuß ein wenig vom Gas zu nehmen. 

Ich wollte bewusst auch Systeme zeigen, die keine „high flyer“ sind. Denn gezeigt werden sollte echtes Trading in der Praxis. Und andererseits sollte es keine Selbstdarstellung sein.

Im Internet gibt es genug Trading Gurus, die mit hoher Performance locken. Doch ich als erfahrener Trader blicke zunächst auf das Risiko und wenn das kontrollierbar scheint, brauche ich mir um die Renditen keine Sorgen mehr zu machen. Es ging also bei der Auswahl um Vielfalt und es ging vor allem um Stabilität, denn die Systeme wurden umfassenden Stabiliätstest (Robustness Tests) unterzogen.

Mir war Verlässlichkeit also wichtiger als Rendite und ich hoffe, dass dieser Plan aufgeht. Denn wie lange dieses Projekt Billions diesmal auch immer laufen mag – was ich hier zeige ist eine Momentaufnahme über einige Monate. 

Da müssen auch die Märkte mitspielen, denn wenn wir in den nächsten Wochen in einen Crash laufen sollten, was ich aber nicht annehme (was aber dem Markt egal ist ob ich es annehme oder nicht), dann werden auch alle Strategien crashen.

Denn keine Strategie kann den Crash vorhersagen oder im Portfolio vermeiden. Risikomanagement funktioniert nämlich nicht mit der Glaskugel sondern mit viel feineren Methoden. Position Sizing, Hedging, Regime Switching oder einfach ein Systemportfolio. Die großen Marktteilnehmer arbeiten genau so und glauben dabei nicht, das ein Stop Loss sie vor signifikanten Verlusten schützt.

Die Strategien stammen übrigens nicht alle aus meiner Feder. Ausgenommen Billions 2. Die anderen Systeme sind aus dem Fundus meiner Klienten und der zahlreichen Team Coachings entstanden. Ich habe sie bloß ein wenig überarbeitet und stabilisiert (hier ist das Wort wieder: Robustness Tests).

Schauen wir uns nun gemeinsam an, welche System Typen diesmal ausgewählt wurden.

System-Typen

Wie gesagt war es mir wichtig, etwas Vielfalt in die Sache zu bekommen. Daher arbeiten die drei Systeme grundverschieden.

Billions 1 - Hybrid

Billions 1 ist ein Hybrid System. Eine System Type, die wir im Team Coaching Momentum/Breakout besprechen und interessanter Weise eine System Type, die uns bei der Entwicklung eher zufällig passiert. 

Klingt komisch – ist aber so. Denn Hybrid Systeme positionieren sich sowohl als auch pro- als auch antizyklisch. Sie haben daher keine klare Grundausrichtung, kaufen also manchmal die Gewinner und manchmal die Verlierer der letzten Tage, was Vor- und Nachteile hat. 

Diese System Type kann jedoch in bestimmten Marktphasen sehr performant sein, hinkt aber der Rendite-Erwartung eines Reversionssystems hinterher. Und zu dieser Type kommen wir jetzt.

Billions 2 - Reversion

Billions 2 ist bereits all jenen bekannt, die auch die beiden vorherigen Billions Projekte im Jahr 2020 und Ende 2022 beobachtet hatten. Hier handelt es sich um ein Reversionssystem. Es postioniert sich also antizyklisch und kauft die Verlierer der letzten Tage.

Die Systemlogik ist schon seit Jahren unverändert. Was hin und wieder angepasst wird ist das Portfolio. So wie hier das letzte Mal im August 2023.

Reversionssysteme sind das, was der US Aktienmarkt gerne mag. Daher ist diese Systemtype auch die Performanteste, sieht man von Dip Buyern oder Daytrading Modellen ab. Wobei Dip Buyer genau genommen auch Reversionssysteme sind. Sie verwenden bloß Limit statt Market Entrys. Aber da würde ich jetzt zu weit abschweifen. 

Im Bereich Daytrading werden – das sei nur am Rande erwähnt – die Karten gänzlich neu gemischt. Aber nun kommen wir noch zur dritten System Type.

Billions 3 - Rotation

Billions 3 ist ein Rotationssystem. Rotationssysteme sind etwas ganz Besonderes, wie wir beim 2024er Teamcoaching Rotation, das eben endete, wieder einmal feststellen mussten. Rotationssysteme sind immer zu 100% investiert. Das hat den großen Nachteil, dass sie jeden Börsencrash zur Gänze mitmachen.

Der Vorteil ist aber, dass sie immer Signale bekommen und daher den Long Bias (die Tendenz der Märkte zu steigen) voll mitnehmen. Ein weiterer Nachteil ist die geringere Modellierbarkeit. Diverse Entry-Filter sind hier fehl am Platz und das macht es schwierig, sie gut anzupassen.

Ist ein Rotationssystem nun ein Pro- oder ein Antizyklisches Modell? Hm? Theoretisch ist beides möglich. Praktisch kauft man aber eher die Verlierer des letzten Beobachtungszeitraums.

Die Performance der Rotationssysteme ist meist die schwächste, wenn man alle drei Systemtypen (Reversion, Breakout/Momentum, Rotation) miteinander vergleicht. Trotzdem empfiehlt sich eine geringe Beimischung dieser Type im Rahmen eines System Portfolios. Doch nun zu etwas anderem, der Art, wie wir einsteigen.

Die Entry Type

Alle drei Strategien arbeiten mit Market Einstiegen. Genau genommen Market on Open Entrys, weil dieser Orderzusatz „on open“ uns aus statistischer Sicht bessere Entry Preise bringt. Market Systeme eignen sich auch gut, sie nach Außen darzustellen, weil die Entrys bereits früh (theoretisch sofort nach dem Close) feststehen.

Der Exit

Während Billions 2 einen simplen 4 Tages Exit hat, arbeitet Billions 1 mit variablen Ausstiegen. Ohne die Systemlogik zu kennen weiß man daher nicht, nach wie vielen Tagen und nach welchen Regeln wir aussteigen.

Was bei Billions 1 hingegen fix ist, das ist die maximale Behaltedauer von 9 Tagen. Wie hat ein anderer erfahrener Systementwickler mal zu mir gesagt: jede Haltedauer von mehr als 9 Tagen ist mir suspekt… Wie recht er damit nur hat.

Das Rotationssystem ist auch beim Exit besonders. Es hält grundsätzlich eine Woche. Aber – wenn nach einer Woche die Aktie noch immer schwach performt, was doch des öfteren passiert, verlängert sich die Haltedauer um eine weitere Woche. Sieht man sich die letzten 18 Jahre an, liegt die längste Haltedauer bei 9 Tagen. Also Entwarnung: wir werden auch hier nicht vom Trader zum Anleger.

Portfolios

Billions 1 nutzt ein Portfolio von 150 Aktien aus dem S&P 500. Billions 2 arbeitet schon jeher mit einem Hoch-Vola Portfolio. Einfach deshalb, weil es darauf am besten anspricht. Billions 3 nutzt den S&P 100. Alle gehandelten Aktien sind also aus dem Universum SuP 500. Alles US Blue Chips. Keine Exoten, keine Small-Caps oder ähnlich verrücktes Zeug. Auch hier: Stabilität hat Vorrang. Wir brauchen niemanden etwas beweisen.

Position Sizing

Hier liegen wir zwischen 10% und 20% of Equity. Kein Hebel (ja doch, ein kleiner Hebel aber nicht des Hebels willen sondern aus anderen Gründen, die ich beizeiten mal erklären werde – würde jetzt zu weit gehen.). Also auch hier sehr einfache Regeln. Es muss nicht immer kompliziert sein, wenn es gut werden soll.

Long oder Short?

Was noch erklärend fehlt ist die Handelsrichtung. In aller Kürze: alle Systeme sind long only. Wir spekulieren ausschließlich auf steigende Notierungen. Short Systeme end of day bei Aktien sind sehr schwierig. Sinnvoll sind Shorts in Form von Regime Switches, aber als Basis Strategie ist man mit long only weitaus besser unterwegs.

Rendite Januar und Februar

Kommen wir nun zur Entwicklung der drei Strategien. Den Anfang macht Billions 1.

Billions 1

Kleine Anmerkung zu allen Performance Tabellen: seit Januar 2024 wurden die Strategie Parameter und insbesonders der (kleine) Hebel geringfügig adaptiert. Das führ zu einer leicht veränderten (schlechteren) Performance Darstellung als in früheren Billions Performance Screenshots. Diese Änderung hat fachliche Gründe, die wir in den Live Trading Room Terminen erörtert hatten.

Nach einem schwachen Start im Januar (verantwortlich dafür waren einige unüblich hohe Einzel-Verluste Anfang Januar, die das System dann nicht mehr aufholen konnte) ging es im Februar so richtig los. Mit einer Rendite von
7,84 %  liegen wir deutlich über der monatlichen Durchschnitts-Renditeerwartung von 2,25 %. Man darf also zufrieden sein.

Billions 2

Auch hier kann man sehr zufrieden sein. Denn auch hier war der Januar sehr verhalten und das System hielt sich knapp über Wasser. Auch hier gab es am Monatsbeginn einen Schwächeanfall doch zum Glück stabilisierte sich die Sache in den weiteren Wochen des Januar. Der Februar hingegen war wieder sehr gut. Damit sind wir auch hier voll auf Kurs.

Billions 3

Wenn man den Gesamtmarkt betrachtet, müsste dieses System Type im Moment sehr gut performen. Denn die Märkte steigen kontinuierlich, die Vola ist moderat. Warum dann die eher schwache Entwicklung bisher?

Verantwortlich dafür sind 4 sehr hohe zweistellige Verluste in den letzten Wochen, was eine ungewöhnliche Häufig (eine statistische Anomalie) ist. Welche Aktien uns hier nach unten gezogen haben erzähle ich in Teil 2 des Performance Reports, der in wenigen Tagen veröffentlicht wird.

Jedenfalls lief es abgesehen von diesen Mega Verlusten eigentlich sogar sehr gut. Unter dem Strich bleibt aber noch immer ein kleines Minus, wenngleich der Februar schon wieder ganz in Ordnung war. Wie gesagt sind Rotationssysteme immer am schwächsten, wenn man sie mit anderen klassischen Systemtypen vergleicht. Das sieht man hier in Ansätzen bereits nach wenigen Wochen.

Billions 4 (wird nicht fortgesetzt)

Eigentlich, ich hatte es oben angekündigt, wollte ich auch eine vierte System-Type zeigen. Nämlich ein Limit Entry System. Doch dabei haben wir ein Problem. Schauen wir uns die beiden nächsten Screenshots an. Wir sehen hier die Renditen von augenscheinlich zwei verschiedenen Strategien, richtig?

Nun – doch dem ist nicht so. Das ist ein und die selbe Strategie. Das Problem bei den Dip Buyern ist, dass die Testergebnisse schwanken. Das ist kein Fehler sondern das liegt an der System Type. Es ist grundsätzlich also alles in Ordnung. Wenn ihr dazu mehr Hintergrund Wissen wollt schaut euch die Aufzeichnung von Billions Sendung 7 vom 22.2.24 an.

Jedenfalls – herzeigen kann man so etwas nicht, wenn jedes mal andere Ergebnisse rauskommen. Denn andere Ergebnisse bedeuten auch andere Trades im Backtest und damit wäre die Verwirrung groß. Im Vorfeld haben wir auf diese Problematik zu wenig geachtet – unser Fehler. Wie auch immer.

Wir werden daher die Beobachtung dieses Systems nicht mehr fortsetzen und Billions 4 aus dem Trading Room Projekt (schweren Herzens) entfernen.

Die Billions Methode

Bei allen Systemen, die ich und meine Klienten entwickeln, kommt die sogenannte Billions Methodik zur Anwendung. Eine Methode, die ich in den Jahren 2016 bis 2019 gelernt hatte, als ich im Zuge unserer Vermögensberatung, für die ich verantwortlich war, echten Quants (Physikern und Mathematikern) bei der Entwicklung von Handelssystemen über die Schulter schauen durfte.

Diese Leute kamen von Hedgefonds und hatten enormes Wissen. Und sie hatten auch die Fähigkeit, dieses Wissen weiterzugeben und es mit mir zu teilen. Das Meiste verstand ich sogar… und heute komme ich und ihr, liebe Leser und Klienten, in den Genuss genau dieses Wissens.

Denn die Billions Methodik, wie man Trading Systeme entwickelt, die gebe ich in Form meiner Team Coachings und Live Workshops an euch weiter. Ich lerne euch also das Fischen, anstatt euch den Fisch zu geben, um die alte Metapher zu strapazieren. 

Von mir bekommt ihr keine Signale oder Systeme sondern das Wissen, selbst solche Strategien zu entwickeln. Der aus meiner Sicht nachhaltigere und langfristig bessere Weg. Aber zurück zur aktuellen Entwicklung.

Fazit Billions Trading Room

Mit den ersten beiden Projekt Monaten darf man zufrieden sein. Vor allem der Februar war ein Monat, in dem es sehr gut gelaufen ist. Alle Systeme sind im Plus. 2 der 3 Systeme verzeichneten dabei überdurchschnittlich hohe Gewinne.

Was wir uns noch nicht angesehen haben sind die besten und vor allem die schlechtesten Trades und die Highlights der letzten Wochen. Das machen wir dann in Teil 2 dieses Reports. 

Dort zeige ich euch die Trade Liste der letzten Tage und einiges mehr. Bis dahin könnt ihr euch ja die Billions Trading Room Aufzeichnungen der ersten 7 Live Termine ansehen, falls ihr Lust dazu habt. Dazu müsst ihr euch bloß hier kostenlos anmelden.

https://quantclub.eu/registrieren/

Trading ist ein statistisches Problem – in diesem Sinne weiterhin alles Gute!

Thomas Vittner

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