Regime Switching – mehr Qualität und höhere Rendite-Chancen

Die Aktien Märkte haben einen sogenannten Long Bias. Sie tendieren also dazu, zu steigen. Aber wir wissen, dass Aktien nicht immer steigen. Wie 2018, wie 2022 oder wie in Corona oder der Finanzkrise.

Was wäre also, wenn wir in bullischen Markt Zyklen weiter auf steigende Kurse setzen, in unsicheren Zeiten oder in Bärenmärkten unsere Long Strategie jedoch adaptieren, aussetzen oder sogar short gehen?

Dabei greifen wir auf die Technik des Regime Switchings zurück. Das bedeutet, dass wir unsere System Logik komplett verändern oder anpassen, wenn sich die äußeren Umstände, also die Marktphasen, ebenso verändern.

Damit können wir die Qualität unserer Systeme weiter optimieren, gleichzeitig den Investitionsgrad (Exposure) hochhalten und unsere Drawdowns reduzieren. Wir handeln also nicht mehr unsere Systemlogik um jeden Preis, wir handeln das, wozu uns der Markt gerade “einlädt”. Was kumuliert letztlich zu besseren und deutlich effizienteren Trading Systemen führt.

Bevor wir uns mit dem Regime Switching näher beschäftigen, einige Erklärungen allgemeiner Natur über diese Technik.

Was ist Regime Switching?

Regime Switching bezieht sich auf ein Konzept in der Finanz- und Wirtschaftstheorie, bei dem ein Modell verwendet wird, um die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Regimen oder Zuständen in einem System zu beschreiben. 

Ein Regime kann sich auf verschiedene Zustände, Muster oder Verhaltensweisen beziehen, die in einem bestimmten Kontext auftreten können. Regime Switching-Modelle werden häufig verwendet, um Volatilität, Trends oder andere Veränderungen in Finanzmärkten, Wirtschaftsdaten oder anderen Zeitreihenphänomenen zu analysieren.

Die Idee dahinter

Regime Switching-Modelle werden häufig verwendet, um die Dynamik von Finanzmärkten zu analysieren. Indem sie die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Regimen erfassen, können sie helfen, die Volatilität zu erklären, Trends vorherzusagen oder Risiken zu bewerten. 

Diese Modelle können auch in anderen Bereichen wie der Wirtschaftsprognose, der Klimaforschung oder der medizinischen Diagnose eingesetzt werden.

Regime Switching bezieht sich also ganz allgemen auf die Idee, dass ein System verschiedene Zustände oder Regime durchlaufen kann, die jeweils unterschiedliche Muster oder Verhaltensweisen aufweisen.

Ein Regime kann beispielsweise einen Zeitraum hoher Volatilität oder niedriger Volatilität in einem Finanzmarkt darstellen. Der Wechsel zwischen diesen Regimen kann unvorhersehbar sein und von verschiedenen Faktoren abhängen.

Anwendungsfall

Ein Beispiel für Regime Switching in Finanzmärkten ist der Wechsel zwischen Bullen- und Bärenmärkten. Während eines Bullenmarktes steigen die Aktienkurse in der Regel über einen längeren Zeitraum, während sie in einem Bärenmarkt fallen. 

Der Übergang von einem Regime zum anderen kann von wirtschaftlichen Indikatoren, politischen Ereignissen oder anderen externen Faktoren beeinflusst werden. Regime Switching-Modelle helfen dabei, diese Übergänge zu identifizieren und die Dynamik der Märkte zu verstehen.

Die Herausforderung mehrerer Regime

Regime Switching-Modelle bieten einige Vorteile, da sie die Fähigkeit haben, komplexe Muster und Verhaltensweisen in Daten zu erfassen.

Sie können auch dazu beitragen, die Unsicherheit und Volatilität in Finanzmärkten besser zu verstehen.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen bei der Anwendung dieser Modelle, da der Übergang zwischen Regimen oft unvorhersehbar ist und die Modellierung komplex sein kann. 

Doch die Komplexität soll uns nicht weiter stören, weil wir zur Bestimmung der Regime und zur Einstellung der Parameter ja unsere Backtesting Software nutzen.

Weitere Beispiele für Trading- und Anlagesysteme

  1. Long- und Short-Trading: Regime Switching kann in Bezug auf Handelsstrategien wie Long- und Short-Positionen verwendet werden.

    In einem Bullenmarkt können Trader dazu neigen, Long-Positionen einzugehen, um von steigenden Kursen zu profitieren. Bei einem Regime Switch zu einem Bärenmarkt können sie jedoch ihre Strategie ändern und Short-Positionen eingehen, um von fallenden Kursen zu profitieren.

  2. Bullen- und Bärenmärkte: Dieses Beispiel wurde bereits erwähnt, aber es ist ein klassisches Anwendungsgebiet für Regime Switching.

    Ein Bullenmarkt ist gekennzeichnet durch anhaltende Kurssteigerungen und positives Anlegervertrauen, während ein Bärenmarkt von Kursrückgängen und pessimistischer Stimmung geprägt ist. Regime Switching-Modelle helfen dabei, diese Marktphasen zu identifizieren und entsprechende Investitionsstrategien anzupassen.

  3. Konjunkturzyklen: Regime Switching kann auch in Bezug auf die Konjunkturzyklen verwendet werden, um den Übergang zwischen Expansions- und Rezessionsphasen in der Wirtschaft zu erfassen. Dieser Punkt spielt sicherlich bei längeren Behaltedauern (Investments) eine entscheidende Rolle.

    In einer Expansionsphase erlebt die Wirtschaft ein Wachstum, niedrige Arbeitslosigkeit und steigende Produktionszahlen. Bei einem Regime Switch in eine Rezessionsphase hingegen sinkt die Wirtschaftsleistung, die Arbeitslosigkeit steigt und die Produktionszahlen gehen zurück.

Fazit Regime Switching

Bei der Entwicklung von Trading Sytemen geht es um Qualität und Quantität. Wir müssen gute Regeln (Qualität) finden und diese häufig (Quantität) anwenden. Damit gewährleisten wir gute Renditen.

Doch in der Praxis führt mehr Qualität zu weniger Quantität, eben weil wir strengere Regeln aufstellen, wann wir Aktien kaufen. Und damit bedeutet das, dass wir mit herkömmlichen Systemen Abstriche machen müssen.

Mittels Regime Switching kann man das ändern. In dem man gezielt seine Systeme auf die gerade vorherrschenden Marktphase abstimmt und sie quas ein- und ausschaltet. Damit gelingt uns schließlich beides: hohe Qualität bei gleichzeitig hoher Quantität.

Und genau dieser Technik widmet sich unser Spezial Seminar “Regime Switching & Short Selling”. Prüfen sie bitte hier die nächsten Termine und verfügbare Plätze.

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